Wirkstoffe
Ambra
Ambra ist eine Substanz aus dem Verdauungstrakt von Walen, optisch ähnelt sie ungeschliffenem Bernstein (Amber). Ambra wird eingesetzt bei nervösen Zuständen, Gedächtnisschwäche, Schlafstörungen, Unruhe oder Beklemmungsgefühlen.
Weitere Namen von Ambra
Ambra grisea, grauer Amber
Wichtige Inhaltsstoffe von Ambra
Ambrein, Sterine
Aussehen von Ambra
Ambra ist eine gelbliche bis gräulich-schwarze, lichtundurchlässige, wachsartige Masse. Einzelne Klumpen können duzende Kilo schwer sein.
Verbreitung von Ambra
Ambra entsteht im Verdauungstrakt der Pottwale. Welche Funktion es dort erfüllt (Schutz der Darmwand, Heilung von Darmwandverletzungen, …) oder ob es nur im Rahmen von Stoffwechselerkrankungen gebildet wird, ist Gegenstand aktueller Forschung.
Finden kann man Ambra mit etwas Glück an Stränden der großen Ozeane (Pazifik, Atlantik, indischer Ozean) sowie wenn auch selten an kleineren Binnenmeeren (z.B. Mittelmeer), wo es angespült wird.
Heilkraft und Anwendung von Ambra in der Naturheilkunde
- nervöse Reiz-/Erschöpfungszustände
- Gedächtnisschwäche
- Schlafstörungen
- Unruhe
- Beklemmungsgefühl
Interessante Fakten zu Ambra
Der Name Ambra leitet sich vom lateinischen „Amber“ ab, was Bernstein bedeutet. Dies liegt am ähnlichen Aussehen der beiden Stoffe und der Tatsache, dass diese an Stränden gefunden werden können.
Ambra, früher als Aphrodisiakum verwendet, ist seit langem ein wertvoller Rohstoff für die Parfümherstellung. Es bindet flüchtige pflanzliche Geruchsstoffe und wirkt dadurch als Stabilisator der Düfte. Allerdings muss das Ambra vorher einen weiten Weg zurücklegen. Aus dem Darm der Pottwale gelangt es ins Wasser und reagiert dort mit Sonnenlicht und Sauerstoff. Erst dadurch entwickelt es seinen holzig-herben Duft. Direkt aus dem Darm des Pottwals gewonnen, möchte man den Duft von Ambra eher nicht im eigenen Parfüm wiederfinden. Heute ersetzen zunehmend synthetische Stoffe den natürlich vorkommenden Ambra. Das liegt auch daran, dass Ambra unglaublich teuer ist. Der Kilopreis beträgt heute (April 2021) 10.000 bis 33.000 Euro pro Kilogramm.1
