Baldrian
Weitere Namen von Baldrian
Wichtige Inhaltsstoffe von Baldrian
Aussehen von Baldrian
Verbreitung des Baldrian
Heilkraft und Anwendung vom Baldrian in der Naturheilkunde
- Schlafstörungen
- nervösen Unruhezuständen, oft mit Bewegungsdrang
- Anspannung
- Konzentrationsstörungen
- unktionellen somatischen Beschwerden (Reizmagen, Reizdarm, …)
- Bauchkrämpfen
Interessante Fakten zum Baldrian
Bereits einige hundert Jahre vorher soll Mithridates von Pontus, Herrscher des Königreichs Pontus in Kleinasien, die Substanz eingesetzt haben, um sich selbst vor Vergiftungen zu schützen. Die genaue Zusammensetzung änderte sich im Laufe der Zeit immer wieder. Anfangs bestand Theriak vor allem aus Gewürzen wie Zimt, Kümmel, Anis oder Kadamon sowie tierische Zutaten, später kamen Pflanzen (u.a. Baldrian) hinzu und ersetzten zunehmend die tierischen Ingredienzien. Seinen absoluten Heilungsanspruch konnte der Theriak zwar in der Regel nicht erfüllen, aber die Herstellung und Vermarktung der Arznei war ein großes Geschäft - besonders als man begann der Mixtur Opium beizusetzen.
Durch die Kombination aus beruhigendem, angstlösendem Baldrian und schmerzstillenden Opiaten mag einem Theriak -zumindest kurzfristig - durchaus wie ein Wunder vorgekommen sein. Opiumhaltiger Theriak verschwand mit der zunehmenden Regulation von Opiumverkauf im 20. Jahrhundert mehr und mehr. Kräutermischungen in der Tradition des Theriaks sind aber noch heute auf dem Markt (z.B. als Schwedenkräuter mit Theriak venezian).
Eine weitere Eigenschaft, die dem Baldrian zugesprochen wird, ist der Schutz vor Hexen, böser Zauberei und anderen bösen Mächten. Darauf weisen auch Volksweisheiten wie „Baldrian, Dost und Dill, - kann die Hex nicht, wie sie will“ hin. Daher waren Baldrianzweige in Haus und Hof oder kleine Sträußchen, die man mit sich tragen konnte, viele Jahrhunderte lang ganz selbstverständlich. Auch in die Kräuterbuschen, die anlässlich des katholischen Kirchenfestes Mariä Himmelfahrt gebunden werden, ist Baldrian neben anderen heimischen Heilpflanzen wie Arnika, Kamille, Johanniskraut, Liebstöckel, Pfefferminze, Schafgarbe oder Goldrute oft essentieller Bestandteil. Der Buschen wird nach der Segnung zum Schutz des Hauses und als Dank für die Heilkraft der Pflanzen zuhause aufgehangen.