Mädesüß
Weitere Namen von Mädesüß
Wichtige Inhaltsstoffe von Mädesüß
Aussehen von Mädesüß
Verbreitung von Mädesüß
Heilkraft und Anwendung von Mädesüß in der Naturheilkunde
- - entzündlichen Gelenkschmerzen (Arthritis), wie z.B. rheumatoider Arthritis, Gicht, Psoriasisarthritis, …
- Magenbeschwerden, Verdauungsstörungen
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Erkältungskrankheiten mit Fieber
- Kopfschmerzen/Migräne
Interessante Fakten zu Mädesüß
Mitte des 19. Jahrhunderts gelang Hermann Kolbe der nächste große Schritt. Nachdem er 1851 mit nur 33 Jahren als Professor für Chemie an die Marburger Universität berufen wurde, übernahm er das Labor von Robert Wilhelm Bunsen. Dort beschäftigte er sich unter anderem mit der chemischen Herstellung pflanzlicher Wirkstoffe im Labor. Einer der ersten Durchbrüche auf diesem Feld gelang ihm wenige Jahre später mit der Synthese von Salicylsäure. Nach seinem Ruf an die Universität Leipzig setzte er dort seine Forschung fort. In der Folge gründeten sich ab den 1870er Jahren mehrere Fabriken, die Salicylsäure herstellten und vermarkteten. Neben der innerlichen Einnahme bei Fieber, Schmerzen und Infektionen wurde es auch äußerlich zur Behandlung von Wunden und als Handdesinfektionsmittel empfohlen. Bei der innerlichen Anwendung der Salicylsäure zeigten sich bald jedoch erhebliche Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt, sodass der erwartete große Erfolg ausblieb. Viele glaubten dennoch an das Potential der Salicylsäure.
Ende des 19. Jahrhunderts gelang dem jungen Chemiker Felix Hoffmann in den Bayer-Werken im Rheinland die Herstellung einer abgewandelten Form der Salicylsäure: der Acetylsalicylsäure (ASS). Diese zeigte in den anschließenden klinischen Testungen ebenso positive Wirkung auf Entzündungen, Schmerzen und Fieber bei deutlich geringeren Nebenwirkungen. 1899 lässt die Firma Bayer den Wirkstoff unter dem Handelsnamen Aspirin® (ein Kunstwort aus A- für Acetyl-, -spir- für die Spiersäure (=Salicylsäure), angelehnt an das Mädesüß und -in als Suffix) ins Register des Kaiserlichen Patentamts Berlin eingetragen. Heute gibt es kaum einen Menschen, der den Markennamen Aspirin® nicht kennt. Im Jahr 2024 feiert Aspirin® 125-jähriges Jubiläum – und der Erfolg dauert an.