Wirkstoffe
Sägepalme
Die schwarzen großen Beeren der Sägepalme enthalten Phytosterole (Verwandte der menschlichen Geschlechtshormone) sowie diverse freie Fettsäuren. Sie wirken besonders auf den Urogenitaltrakt des Mannes (u.a. bei gutartiger Prostatavergrößerung, Entzündungen der ableitenden Harnwege, Nebenhodenentzündung). Außerdem werden sie eingesetzt bei androgenetischem Haarausfall, Entzündungen der ableitenden Harnwege bei Frauen und nächtlichem Einnässen.
Weitere Namen der Sägepalme
Sabal serrulatum, Sabal serrulata, Serenoa repens, Serenoa serrulata
Wichtige Inhaltsstoffe der Sägepalme
Sterole, Polysaccharide, Gerbstoffe, Flavonoide, Triglyceride, freie Fettsäuren, ätherische Öle
Aussehen der Sägepalme
Serenoa repens ist eine Zwergpalme. Sie wird nur einige Meter hoch und verfügt in der Regel über mehrere gedrungene, bodennahe Stämme. Dieser Wuchsform verdankt die Pflanze ihren Beinamen „repens“, was von lat. „repere“ abstammt und „kriechend“ bedeutet (von diesem Verb ist auch der Klassenname „Reptilien“, also „Kriechtiere“ abgeleitet).
Die Blätter sind lang und schmal und gruppieren sich fächerförmig an den Stängeln, um die 20 Stück pro Fächer. An den Rändern sind die Blätter scharf gezahnt, was der Sägepalme zusammen mit der gefächerten Anordnung der Blätter ihren Namen verliehen hat. Die Blüten sind kleine, weiße Kelche mit spitzen Blütenblattenden und sitzen dicht an dicht an langen Trieben nahe den Stämmen. Aus ihnen entwickeln sich rötliche Beeren, die im Reifungsprozess immer dunkler bis tiefrot oder sogar schwärzlich werden. Diese Früchte enthalten die pflanzenheilkundlich relevanten Stoffe (v.a. Fettsäuren und Phytosterole) und werden daher für die Arzneimittelherstellung verwendet.
Die Blätter sind lang und schmal und gruppieren sich fächerförmig an den Stängeln, um die 20 Stück pro Fächer. An den Rändern sind die Blätter scharf gezahnt, was der Sägepalme zusammen mit der gefächerten Anordnung der Blätter ihren Namen verliehen hat. Die Blüten sind kleine, weiße Kelche mit spitzen Blütenblattenden und sitzen dicht an dicht an langen Trieben nahe den Stämmen. Aus ihnen entwickeln sich rötliche Beeren, die im Reifungsprozess immer dunkler bis tiefrot oder sogar schwärzlich werden. Diese Früchte enthalten die pflanzenheilkundlich relevanten Stoffe (v.a. Fettsäuren und Phytosterole) und werden daher für die Arzneimittelherstellung verwendet.
Verbreitung der Sägepalme
Die Sägepalme ist im Südosten der USA beheimatet. Sie bevorzugt sandige, warme -nicht zu sonnige- Standorte und ein mildes Klima. Daher ist sie vor allem in den Küstenregionen Floridas weit verbreitet. In Europa wird Serenoa serrulata auch in Gewächshäusern kultiviert, hier wird die Palme aber oft nicht sehr groß und bildet auch keine Fruchtstände aus.
Heilkraft und Anwendung der Sägepalme in der Naturheilkunde
Die Sägepalme hat enge Bezüge zum männlichen urogenital-Trakt, also zu den Geschlechtsorganen und dem Harntrakt des Mannes sowie hormon-assoziierten Problemen im männlichen Organismus. Sie wird unter anderem eingesetzt bei
- Gutartiger Vergrößerung der Prostata
- Entzündungen der ableitenden Harnwege
- Androgenetischem Haarverlust
- Störungen der Sexualität
- Nebenhodenentzündung (Ependidymitis)
Interessante Fakten zur Sägepalme
Lange ging man davon aus, dass die Phytosterole der Pflanze durch ihre Ähnlichkeit zu den körpereigenen männlichen Geschlechtshormonen (Steroidhormone wie Testosteron, Dihydrotestosteron, DHEA) in den Testosteronstoffwechsel des Körpers eingreifen. Inzwischen gibt es mehrere Studien 1, nach denen Sägepalmensamen ähnlich wie 5-alpha-Reduktasehemmer (allopathische Präparate bei gutartiger Prostatavergrößerung, die einen Stoffwechselschritt in der Produktion der männlichen Geschlechtshormone hemmen) die hormon-getriggerte Vergrößerung der Prostata reduzieren können.
Dafür sind allerdings nicht die Phytosterole, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit die freien Fettsäuren in den Samen der Serenoa repens verantwortlich. Diesen werden zudem entzündungshemmende und wachstumshemmende Eigenschaften nachgesagt, die die Beschwerden bei benigner Prostatahyperplasie ebenfalls positiv beeinflussen könnten. Diese Erkenntnisse stammen in der Regel aus in-vitro-Versuchen, z.B. an Zellkulturen oder Tiermodellen – wie ausgeprägt die Wirkungen auf den menschlichen Organismus sind, bildet nach wie vor Diskussionsstoff in Expertenkreisen.
Abgesehen von den therapeutisch interessanten Inhaltsstoffen der Früchte der Sägepalme, sind diese durch den hohen Fettgehalt sehr nahrhaft. Sowohl Menschen als auch Tiere können von den Beeren als Aufbaumittel nach Hungerperioden oder bei Unterernährung profitieren. Dr. Edwin Moses Hale publizierte 1898 ein Buch, in dem er aus den Überlieferungen von J. Dickinson ein Jahrhundert zuvor über eine Gruppe von Quäkern im 17. Jahrhundert berichtet.
Diese englischen Christen erlitten auf Ihrer Reise in die neue Welt an der amerikanischen Südküste Schiffbruch. Die Ureinwohner des heutigen Florida päppelten die Schiffbrüchigen mit schwarzen „Palmensamen“ wieder auf. Laut der Erzählung sollen diese Beeren dem kleinen Sohn J. Dickinsons, der durch die Strapazen der Reise entkräftet und krank war, das Leben gerettet haben.
Dafür sind allerdings nicht die Phytosterole, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit die freien Fettsäuren in den Samen der Serenoa repens verantwortlich. Diesen werden zudem entzündungshemmende und wachstumshemmende Eigenschaften nachgesagt, die die Beschwerden bei benigner Prostatahyperplasie ebenfalls positiv beeinflussen könnten. Diese Erkenntnisse stammen in der Regel aus in-vitro-Versuchen, z.B. an Zellkulturen oder Tiermodellen – wie ausgeprägt die Wirkungen auf den menschlichen Organismus sind, bildet nach wie vor Diskussionsstoff in Expertenkreisen.
Abgesehen von den therapeutisch interessanten Inhaltsstoffen der Früchte der Sägepalme, sind diese durch den hohen Fettgehalt sehr nahrhaft. Sowohl Menschen als auch Tiere können von den Beeren als Aufbaumittel nach Hungerperioden oder bei Unterernährung profitieren. Dr. Edwin Moses Hale publizierte 1898 ein Buch, in dem er aus den Überlieferungen von J. Dickinson ein Jahrhundert zuvor über eine Gruppe von Quäkern im 17. Jahrhundert berichtet.
Diese englischen Christen erlitten auf Ihrer Reise in die neue Welt an der amerikanischen Südküste Schiffbruch. Die Ureinwohner des heutigen Florida päppelten die Schiffbrüchigen mit schwarzen „Palmensamen“ wieder auf. Laut der Erzählung sollen diese Beeren dem kleinen Sohn J. Dickinsons, der durch die Strapazen der Reise entkräftet und krank war, das Leben gerettet haben.