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Wirkstoffe

Wasserkresse
(Nasturtium aquaticum)

Die Wasserkresse wächst an Bachläufen und Quellen. Sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, wirkt entzündungshemmend, harntreibend und blutreinigend. Sie wird eingesetzt bei Harnwegsinfekten, Reizblase, Ausschwemmkuren, Gallenbeschwerden, Atemwegsinfekten und Skorbut.

Weitere Namen der Wasserkresse

Nasturtium aquaticum, Nasturtium officinalis, Brunnenkresse

Wichtige Inhaltsstoffe der Wasserkresse

Senfölglykoside, Vitamine (v.a. A, C, B2, E), Mineralsalze (Iod, Eisen, Calcium, …), ätherische Öle

Aussehen der Wasserkresse

Die Wasserkresse ist eine gedrungene, sich am Boden ausbreitende Pflanze mit fleischigen runden Blättern, die zu den Enden der Stängel immer größer werden. Von Mai bis September treibt sie weiße Blüten mit je vier kleinen, runden Blütenblättern. Die Fruchthülsen sind kurze Schoten, die die Samen enthalten. Die Blätter erinnern in ihrem Geschmack entfernt an Meerrettich. Dies liegt vor allem an den Senfölen, die der Brunnenkresse ihr charakteristisches scharfes Aroma verleihen.

Verbreitung der Wasserkresse

Wie ihr Name schon verrät liebt die Wasserkresse Bachläufe, Quellen und feuchte Gräben. Sie ist in Europa weit verbreitet und wird auch als Zier- und Nutzpflanze kultiviert.

Heilkraft und Anwendung der Wasserkresse in der Naturheilkunde

Wasserkresse wirkt harntreibend, entzündungshemmend und blutreinigend und ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Daher wird sie beispielsweise eingesetzt bei
  • Harnwegsinfekten
  • Reizblase
  • Ausschwemmkuren (Hautunreinheiten, „Entschlacken“, Magen-Darm-Beschwerden, …)
  • Gallenbeschwerden
  • hartnäckige Atemwegsinfekten
  • Skorbut

Interessante Fakten zur Wasserkresse

Lange Zeit war Skorbut (eine Vitamin-C-Mangelerkrankung) eine der größten Miseren der Seefahrt. Bei den langen Touren zur Erkundung neuer Erdteile begann es nach einigen Monaten bei den ersten Matrosen mit Zahnfleischprobleme und Gelenkschmerzen. Im Verlauf verstarben reihenweise Seeleute an dieser Krankheit. Eine systematische Prävention erfolgte erst Ende des 18. Jahrhunderts in Folge der Citrusfrucht-Studien des schottischen Schiffsarztes James Lind. Allerdings war bereits im 16. Jahrhundert der Greifswalder Arzt Franz Joel I. (1508-1579) wie viele andere Ärzte dieser Zeit mit der Krankheit konfrontiert. Er propagierte ab den 1560er Jahren den Verzehr von Brunnenkresse (heute wissen wir, dass diese reich an Vitamin C ist) als Behandlung der Schiffsbesatzungen.

Die Brunnenkresse ist neben ihren gesundheitsförderlichen Eigenschaften auch als Gewürzpflanze für Salate oder als frische Beigabe zu Spinat, Kartoffeln oder Suppen beliebt. Erntet man die Brunnenkresse in der freien Natur, gilt es zwei Dinge zu beachten. Sie kann leicht mit dem bitteren Schaumkraut (falsche Brunnenkresse) verwechselt werden, dass zwar ebenfalls gesund, aber wie der Name sagt sehr bitter ist. Zudem sollte die Wasserkresse nicht aus stehenden Gewässern geerntet werden, da hier eine bakterielle Besiedlung möglich ist.

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