Weinraute
Weitere Namen der Weinraute
Wichtige Inhaltsstoffe der Weinraute
Aussehen der Weinraute
Verbreitung der Weinraute
Heilkraft und Anwendung der Weinraute in der Naturheilkunde
- Reizblase
- Verdauungsbeschwerden, v.a. Obstipation
- Gerötete und juckende Augen nach Überlastung
- Juckende, u.U. blasige Hautausschläge
- Sehnnenknoten (Ganglien)
- Rückenschmerzen der Lendenwirbelsäule
- Ischiasschmerz
- Verstauchungen (v.a. Hand- und Fußgelenke)
- Epicondylitis (Tennis-/Golferarm)
- Karpaltunnelsyndrom
- Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
Interessante Fakten zur Weinraute
Ebenso fand der sogenannte Pestessig reißende Nachfrage: ein Gebräu aus Weinraute, Wermut, Rosmarin und verschiedenen weiteren Kräutern. Dieser wurde sowohl äußerlich wie auch innerlich angewendet und schützte dann angeblich vor einer Ansteckung mit dem schwarzen Tod. Der Glaube, dass intensive Gerüche gegen Infektionskrankheiten schützen, entstammt der sogenannten Miasmen-Theorie. Demnach sollen schlechte Luft und Gerüche die Krankheiten auslösen.
Auch wenn dieser Irrglaube viele Todesopfer forderte und zur Vermarktung ebenso kostspieliger wie wirkungsloser „Schutzmittel“ führte, mag der Pestessig durchaus eine Wirkung gehabt haben. Einerseits enthalten die verwendeten Pflanzen verschiedene wirksame Stoffe, die auch heute noch als Phytotherapeutika (pflanzliche Arzneimittel) eingesetzt werden, zum anderen soll die Weinraute angeblich nicht nur Insekten, sondern auch Wirbeltiere wie Katzen und Ratten abschrecken. Da es sich beim Hauptüberträger der Pest um den Rattenfloh handelt, konnte Ruta das Risiko an Pest zu erkranken womöglich wirklich – zumindest leichtgradig – senken.
Neben seiner Heilwirkung hat Ruta auch eine vergleichsweise unangenehme Eigenschaft. Sie kann bei Hautkontakt oder Aufnahme in den Körper eine sogenannte phototoxische Reaktion auslösen, die sogenannte Phytophotodermatitis. Dabei kommt es nach Kontakt mit der Pflanze und anschließender Exposition gegenüber Sonnenlicht zu stark geröteter, juckender Haut mit Blasenbildung. Daher sollte man ausgeprägten Hautkontakt mit der Weinraute vermeiden. Daher kommt der homöopathische Einsatz von Ruta nach dem Ähnlichkeitsprinzip bei juckenden und blasigen Hautausschlägen.