Wirkstoffe
Weißdorn
Der Weißdorn ist ein hoher Strauch oder kleinerer Baum mit weißen Blüten und später orange-roten Früchten. Er wirkt harntreibend, blutdrucksenkend, Herzkraft-fördernd und Puls-verstärkend. Daher wird er angewandt bei leichter (durchblutungsbedingter) Herzschwäche, Bluthochdruck, bradykarden Herzrhythmusstörungen sowie Blutdruck-assoziiertem Schwindel.
Weitere Namen vom Weißdorn
Crataegus monogyna oder laevigata, Mehlbeere, Hagedorn
Wichtige Inhaltsstoffe vom Weißdorn
Flavonoide (u.a. Quercetin, Rutin, Hyperosid), Amine, Gerbstoffe, Vitamin C
Aussehen vom Weißdorn
Der Weißdorn ist meist ein hoher Strauch, kann aber auch zu einem kleinen Baum heranwachsen. Namensgebend sind die langen und spitzen Dornen, die sich an den Ästen zwischen den ovalen, meist gezackten Blättern sowie die kleinen weißen Blüten befinden. Diese sind eher übelriechend und werden daher bevorzugt von Fliegen und Käfern bestäubt. Im Herbst bilden sich kleine, meist orange-rote, gruppiert hängende Beeren aus. Diese sind für Mensch und Tier essbar und können z.B. zu Marmeladen verarbeitet oder zur Aromatisierung von Spirituosen genutzt werden.
Verbreitung vom Weißdorn
Crataegus ist ein typischer Heckenstrauch (Windschutzhecken, Waldränder, …), der oft auch als Gartengehölz Anwendung findet. Er ist in gemäßigten Klimazonen weit verbreitet und bietet in Wildhecken Lebensraum für verschiedenste Tierarten. In Deutschland heimisch sind der eingriffelige (Crataegus monogyna) und der zweigriffelige Weißdorn (Crataegus laevigata).
Heilkraft und Anwendung vom Weißdorn in der Naturheilkunde
Crataegus wirkt harntreibend, blutdrucksenkend (steigert Synthese von gefäßerweiterndem Stickstoffmonoxid (NO)), Herzkraft-fördernd und Puls-verstärkend und wird daher eingesetzt bei
- leichter Herzschwäche, z.B. verminderter Belastbarkeit, Schwindel, niedriger Blutdruck, Wassereinlagerungen, Kurzatmigkeit, …
- leichtem Bluthochdruck
- Durchblutungsbedingter Herzbeeinträchtigung (z.B. im Zuge von Überbelastung oder nervösen Erregungszuständen)
- Bradykarden (mit langsamem Puls einhergehende) Herzrhythmusstörungen
- Blutdruck-assoziiertem Schwindel
Interessante Fakten zum Weißdorn
Um einen Weißdornbusch rankt sich eine der großen Legenden der Menschheitsgeschichte.
Joseph von Arimathäa – ein sogenannter geheimer Jünger Jesu– wurde nach der Kreuzigung Jesu inhaftiert. Nach seiner Freilassung reiste er nach England in die Stadt Glastonbury in Somerset im Südwesten Englands. Im Gepäck hatte er einen Kelch. Dieser Kelch soll den Überlieferungen nach derjenige sein, den Jesus Christus beim letzten Abendmahl benutze. Zudem soll Joseph von Arimathäa mit dem Kelch Blut des Gekreuzigten aus dessen Seitenwunde aufgefangen haben.
Im Laufe der Zeit findet dieser Kelch weitere Erwähnung und Beachtung – unter dem Namen „Heiliger Gral“. Als Joseph in Glastonbury ankam steckte er seinen Pilgerstab in den Boden und aus diesem erwuchs ein großer Weißdornbusch. Die Besonderheit dieses Crataegus – von dem heute noch Ableger existieren – ist, dass er zweimal pro Jahr blüht: einmal um Weihnachten (dem Tag der Ankunft Josephs von Arimathäa) und einmal im Frühsommer. Diese Weißdorne – weithin als Glastonbury Thorns oder Holy Thorns bezeichnet – sind der Stolz der Gemeinde. Traditionell wurde der Queen von England ein blühender Zweig des Crataegus monogyna Biflora für ihre Weihnachstafel geschickt.
Die Legende über den Weißdornstab des Joseph von Arimathäa korrespondiert mit der Verwendung von Weißdornholz als Handwerksstoff. Das Holz des Weißdorns ist sehr schwer und dicht. Daher war und ist es bei Drechslern sehr beliebt zur Herstellung von Gegenständen, auf die große mechanische Belastungen einwirken. Neben Wander- und Spazierstöcken sind das vor allem Werkzeugstiele und landwirtschaftliche Geräte wie Dreschflegel.
Im Laufe der Zeit findet dieser Kelch weitere Erwähnung und Beachtung – unter dem Namen „Heiliger Gral“. Als Joseph in Glastonbury ankam steckte er seinen Pilgerstab in den Boden und aus diesem erwuchs ein großer Weißdornbusch. Die Besonderheit dieses Crataegus – von dem heute noch Ableger existieren – ist, dass er zweimal pro Jahr blüht: einmal um Weihnachten (dem Tag der Ankunft Josephs von Arimathäa) und einmal im Frühsommer. Diese Weißdorne – weithin als Glastonbury Thorns oder Holy Thorns bezeichnet – sind der Stolz der Gemeinde. Traditionell wurde der Queen von England ein blühender Zweig des Crataegus monogyna Biflora für ihre Weihnachstafel geschickt.
Die Legende über den Weißdornstab des Joseph von Arimathäa korrespondiert mit der Verwendung von Weißdornholz als Handwerksstoff. Das Holz des Weißdorns ist sehr schwer und dicht. Daher war und ist es bei Drechslern sehr beliebt zur Herstellung von Gegenständen, auf die große mechanische Belastungen einwirken. Neben Wander- und Spazierstöcken sind das vor allem Werkzeugstiele und landwirtschaftliche Geräte wie Dreschflegel.